2008 Wohnungsbau München Freiham WA 11.1

München Freiham, 6-8

Bauherr: GEWOFAG Wohnen GmbH, München
Entwurfsverfasser: 03 Architekten GmbH, München
Baumanagement: Maier Neuberger Baumanagement GmbH
Landschaftsplanung: realgrün Landschaftsarchitekten, München
Tragwerksplanung: Ibdrm GmbH, München
Technische Anlagen HLS: Krutil GmbH & Co. KG, Rosenheim
Technische Anlagen ELT: IBM-TGA GmbH, Moosburg

Neubau einer Wohnanlage mit 138 Wohnungen, gewerblicher Nutzung und Nichtwohnnutzung mit Tiefgarage (WA11.1).
Das Projektgebiet ist Teil des neuen Münchner Stadtteils Freiham Nord und liegt zentral an einem künftigen Quartierzentrum.
Das Grundstück umfasst zum einen den westlichen Bereich des allgemeinen Wohngebiets WA 11 für den der Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 2068 entlang der angrenzenden Straßenräume eine 5- bis 9-geschossige Wohnbebauung mit einem Hochpunkt an der nordwestlichen Ecke vorsieht. Wichtiges Ziel der Rahmenplanung für den neuen Stadtteil ist die Schaffung eines grünen Wohnumfelds mit einer dichten Durchgrünung im öffentlichen Raum und einem öffentlich durchgängigen Netz an Wohnhöfen. Damit soll eine an die verschiedenen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner angepasste Freiraumversorgung sichergestellt werden.
Die GEWOFAG Wohnen GmbH beabsichtigt im WA 11.1 138 Wohnungen in den Fördermodellen EOF (einkommensorientierte Förderung), MMM (Münchner Modell Miete) und KMB (Konzeptioneller Mietwohnungsbau) zu realisieren. Neben dem Wohnraum soll im WA 11.1 im Erdgeschoss ein Nachbarschaftstreff, ein Mieterzentrum, ein Caritas Stützpunkt sowie drei Gewerbeeinheiten untergebracht werden. Insgesamt wird für den gesamten WA 11.1 eine Geschossfläche von ca. 15.000 m² realisiert werden. Im WA 11.1 werden die notwendigen Stellplätze in einer Tiefgarage untergebracht. Es werden 78 Stellplätze errichtet.
Die einzelnen Häuser sind als 3- bis 5-Spänner organisiert und werden straßenseitig über großzügige Eingangsbereiche erschlossen. Jedes Treppenhaus verfügt über einen eigenen Zugang zum höher liegenden Innenhof. Eine barrierefreie Erschließung ist über Aufzüge gesichert. Das Gebäude soll in Teilbereichen bis zu 8-geschossig, bestehend aus einem Erdgeschoss und bis zu 7 Obergeschossen errichtet werden. Es wird vollständig unterkellert. In der Unterkellerung wird neben üblichen Technik- und Abstellräumen und Kellerabteilen eine unterirdische Großgarage angeordnet. Durch die Schrägstellung der rechtwinkeligen Baukörper wurde die Gliederung in Einzelhäuser erreicht. Im Erdgeschoss befinden sich zur Aubinger Allee hin orientiert mehrere Einheiten, die mit öffentlichen bzw. gewerblichen Nutzungen belegt werden und somit die Erdgeschosszone beleben. Im südlichen Bereich in Haus A bis C befinden sich mit dem Nachbarschaftstreff, der Caritas und dem Mieterzentrum der GEWOFAG drei soziale Einrichtungen. Darüber hinaus gibt es im Haus D und E zwei Einheiten, die sich für eine Nutzung z.B. als Büro oder Atelier eignen. Im Kopfbau Haus F befindet sich eine größere Gewerbeeinheit, die z.B. als Lebensmittel-Einzelhandel oder eine Gastronomie genutzt werden kann. Zudem sind auf der Innenhofseite Wohnungen mit kleinen Privatgärten angeordnet. Nach Vorgabe des Bauherrn wurde das Bauwerk mit monolithischer Ziegelaußenwand und aussteifenden Stahlbetoninnenwänden konzipiert. Die Außenwände der Wohngeschosse 01 bis 07 bestehen aus einem Hochlochziegel mit integrierter Perlitdämmung in den Stärken 42,5 und 36,5 cm (straßenseitig, aufgrund des besseren Schalldämmmaßes). Die innere Tragstruktur wurde für die Spannweiten der Ziegelbauweise optimiert und besteht aus Stahlbeton. Nichttragende Innenwände sind in Trockenbauweise geplant. Das Erdgeschoss und Untergeschoss sind als Lastabfangebenen konzipiert.