1704 Wohnungsbau München Prinz-Eugen-Park WA 6

München, 6-9


Bauherr: GVG Grundstücksverwaltungs- und Verwertungsgesellschaft mbH, München
Entwurfsverfasser: florian krieger – architektur und städtebau gmbh, Darmstadt
Baumanagement: Maier Neuberger Baumanagement GmbH
Landschaftsplanung: grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbb, München
Tragwerksplanung: Behringer Beratende Ingenieure GmbH, München
Technische Anlagen HLS: IB Spiegel GmbH, München
Technische Anlagen ELT: sbs Schuster Buchner Schmid GmbH & Co. KG


Im Nordosten von München entsteht auf dem ca. 30 ha großen Areal der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne seit 2014 auf der Grundlage des Bebauungsplans mit Grünordnung Nr. 2016 der Landeshauptstadt München ein neues Stadtviertel mit etwa 1.800 Wohnungen sowie den zugehörigen Infrastruktureinrichtungen zur Versorgung des Gebiets.
Gegenstand der Baumaßnahme „Prinz_Eugen-Karree“ ist die Errichtung einer 4- bis 6-geschoßigen Wohnanlage mit ca. 140 Wohneinheiten im "Konzeptionellen Mietwohnungsbau" (KMB), Gewerbenutzungen im Erdgeschoss sowie einer 2-geschoßigen Tiefgarage auf dem ca. 6.500m² großen, an der Cosimastraße gelegenen Baufeld WA6 des Areals.
Die Anlage wird barrierefrei entsprechend DIN 18040 erstellt. Die Gebäudeplanung erfolgt nach KfW-55 für die Wohneinheiten und KfW-70 für die Gewerbenutzung sowie der EnEV 2014 mit den Anforderungen zum Stand der Novellierung 2016. Bei der Auswahl der im Bauwerk verbleibenden Stoffe ist der "ökologische Kriterienkatalog der Landeshauptstadt München" einzuhalten. Ferner hat sich der Bauherr verpflichtet, das gesamte Gebäude unter Verwendung von Baustoffen aus nachwachsenden Rohstoffen mit einem Anteil von mehr als 15% des Kostenvolumens der Kosten des Bauwerks zu errichten.
Die Erschließung des Gebäudes erfolgt über 11 Treppenhäuser. Die 2-geschoßige Tiefgarage erhält getrennte, aber parallel verlaufende Zu- und Ausfahrten. Stahlbetonfertigteile kommen für Treppenläufe, Loggiaplatten und Schachtbauteile zum Einsatz. Die Oberflächen der Wohnungen und der Gewerbeflächen werden verputzt. Nichttragende Innenwände werden in Trockenbau erstellt. Die Tiefgarage im 1. UG erhält einen Asphaltbelag auf Stahlbetondecke, die Tiefgarage im 2.UG wird größtenteils gepflastert. Die Tiefgaragenzufahrten erhalten eine Abdichtung aus Gußasphalt. Alle Gebäudeteile werden mit Flachdach ausgeführt und sind größtenteils als extensiv begrüntes Warmdach bzw. Terrassen mit Holzdielenbelag geplant. Die Fassadenbekleidung besteht aus Mineralwoll-Wärmedämmverbundsystem­ (BlockInnenseite) bzw. aus einer vorgesetzten Klinkerfassade (Blockaußenseite) mit Kerndämmung. Die Anlage erhält größtenteils Holzfenster. In Sonderbereichen werden Metallkonstruktionen, im Kellerbereich Kunststofffenster ausgeführt. Der sommerliche Wärmeschutz wird durch Rollläden und in Teilbereichen mit textilen Markisen erreicht. Die Belüftung erfolgt über ein zentrales Be- und Entlüftungssystem mit Wärmerückgewinnung. Das Gebäude wird an das Fernwärmenetz angeschlossen, die Beheizung erfolgt über eine Warmwasserpumpenheizung. Für die Toilettenspülung des Wohngebäudes wird im gesamten Gebäude ein zweites Zuwassernetz (Grauwasser) verlegt.