1635 Wohnungsbau München Schittgablerstr.

München, 6-7


SGS/Projekt Schittgablerstrasse München-Feldmoching
Geamtkoordination: ARGE Preuss GmbH und Maier Neuberger Architekten GmbH
Entwurfsverfasser: LAUX Architekten GmbH, München
Landschaftsplanung: terra.nova Landschaftsarchitekten, München
Ausschreibung: Maier Neuberger Baumanagment GmbH, München
Generalunternehmer: B&O, München
Tragwerksplanung: Sacher Ingenieure, München
Technische Anlagen: IB Spiegl GmbH, München


Der Kontext der neuen Wohnbebauung im Münchener Stadtteil Feldmoching ist extrem heterogen geprägt. Während die direkte Umgebung von gartenstädtischer Einfamilienhausbebauung charakterisiert wird, ist in Richtung Süden der nahe Olympiapark mit seinen spezifischen Wohnhaussilhouetten der 70er-Jahre sichtbar. Der neu angelegte, topografisch geformte Anger, mit seinen Grün- und Spielflächen schafft Distanz zu den direkt gegenüberliegenden großformatigen Gewerbeflächen. Die Chancen und Potenziale der Modulbauweise liegen im Baukastenprinzip gleicher und damit kostengünstig herzustellender Elemente. Der damit verbundenen Standardisierung und Wiederholung begegnet das Quartier mit einer bewusst skulpturalen Raumkomposition. So formuliert der Entwurf entlang des schmalen Grundstückzuschnitts ein klares städtebauliches Ensemble, greift dabei die Maßstäblichkeit der nachbarschaftlichen Bebauung auf, rhythmisiert jedoch bebauten und unbebauten Raum abwechselnd innerhalb des Raumkontinuums. Die kompakten Baukörper werden so nicht als siedlungshafte Abfolge, sondern vielmehr als gemeinschaftliche Wohnform mit hohem Anteil an Freibereichen verstanden, zur Kompensation der hohen Dichte kleiner Wohnungen. Die vier annähernd baugleichen Gebäudeskulpturen bilden durch räumliche Versätze abwechselnd grüne und befestigte Höfe. Entlang eines verbindenden Fußgänger-Steges, der zu den Höfen und Gartenräumen auch als Sitzbank genutzt werden kann, entsteht eine abwechslungsreiche Abfolge von Gebäuden und Freiräumen mit dem Gemeinschaftshaus als besonderem Ort und Zentrum des Quartiers. Die Lärchenholzverschalung der Fassaden verweist auf die Holzkonstruktion der Module. Durch geschossweise Bänderung und Variation der Module entstehen Häuser mit dem konstruktiven Vorteil serieller Produktion und dem Erscheinungsbild individueller Unikate.